„Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum“
„Nur wenn du an deinen Traum glaubst, kann er wahr werden“
Und so weiter.
Je länger je mehr nerven mich diese Slogans. Dem bin ich gedanklich nachgegangen. Und stelle fest, dass diese Sätze für mich nicht wirklich prickelnd sind, weil sie ein Defizit suggerieren. Sie sagen mir, mein Leben so wie es j e t z t ist – außerhalb der Traumerfüllung – ist nicht das echte Leben, dir fehlt noch was. Zu dieser Denkweise habe ich keine Lust.
Was ich allerdings der Auseinandersetzung mit dem Thema zu verdanken habe: Ich lebe ja bereits in erfüllten Träumen. Jeden Tag.
Und diese Aufforderungssätze laden mich ein, genau das zu übersehen, darüberhinweg zu gehen. Immer mehr, immer weiter, immer noch etwas optimieren.
Don`t get me wrong. Leben ist immer Entwicklung. Wer mich kennt, weiß dass ich nicht stehen bleiben mag, dass es viel zu arbeiten gibt und neue Ziele erreicht werden möchten. Keine Frage.
Bei allem nach vorne denken, möchte ich nicht vergessen oder gar übersehen, was bereits i s t. Somit haben mir die nervigen Slogans die Augen geöffnet und ich mache mir bewusst, was mir tatsächlich im Alltag oft abhanden kommt, weil es mir selbstverständlich ist:
- dass ich jeden Tag neben meinem Traummann aufwache,
- dass ich eine Familie habe,
- dass ich Zugehörigkeit erlebe,
- dass ich Gesundheit geniesse,
- dass ich gefüllte Schränke habe,
- dass ich mobil bin,
- dass ich meinen Tag selbstbestimmt gestalten kann,
- dass ich meine eigene Chefin bin,
- dass ich ein Geschäftskonto habe,
- dass ich in einem wunderschönen Büro arbeite,
- dass ich KundInnen habe, für die ich arbeiten darf,
- dass gute Ideen in meinem Kopf sind, die auf Umsetzung warten,
- dass ich wunderbare Netzwerk-Kolleginnen habe,
- dass die digitale Welt berufliche Möglichkeiten bietet, die grandios sind,
- dass ich umgeben bin von endlos vielen Möglichkeiten,
- dass ich . . . punkt.punkt.punkt. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzten.
Alles erfüllte Träume! Es gab Zeiten in meinem Leben, da waren diese Sätze noch im Modus „unerfüllte Träume“. Deswegen heute ein lautes „WoW“ = ich lebe inmitten erfüllter Träume!
Ich gebe die Einladung an dich weiter, nicht atemlos einem nächsten Traum nach zu rennen und dabei vergessen, welche Glücksgefühle du einfach abrufen kannst, indem du ein großes lautes „WOW“ aussprichst. Angesichts deiner erfüllten Träume.